Der knapp 7000 m hohe Machhapuchhare, auch Mt. Fishtail genannt, ist ein Charakterberg des Annapurna Massives und wird von den Gurung als heiliger Berg verehrt.
Die Flüsse Marsyandi im Osten und Kali Gandaki im Westen trennen die Achttausender- Massive von Annapurna, Dhaulagiri und Manaslu voneinander. Der Annapurna Circuit folgt weitgehend dem Verlauf dieser zwei Flüsse. Über den Thorung La Pass ist es möglich von einen Flusstal zu dem anderen hinüberzuwechseln.

Wie in allen Gebirgen der Welt gibt es auch im Himalaya eine charakteristische Vegetationszonierung. Bis etwa 2700- 3000 m erstreckt sich die Laubwaldstufe, die im unteren Bereich durch Kastanien und im oberen Bereich durch Eichen charakterisiert wird. Oberhalb von 3000 m wächst der Weißtannen- Rhododendron- Wald. Im oberen Bereich gesellen sich Fichten und Lärchen dazu. Die Baumgrenze liegt bei 3600 bis 4000 m, die untere Sommerschneegrenze bei 5500 bis 6000 m. Zwischen den zwei Grenzen befinden sich die Strauchzone, Zwergstrauchheide, hochalpine Matten und Weiden, die schließlich in das Reich der sturmfester Kräuter, Gräser und Flechten übergehen.
Diese Zonierung ist charakteristisch für die Südhänge der Himalaya, die ganzes Jahr ausreichend mit Wasser versorgt werden. Die Gebiete nördlich der Himalayariesen liegen im Regenschatten der Berge. Dort erstreckt sich eine sehr trockene Hochgebirgssteppe.

Die Wanderung um den Annapurna Massiv war wegen der landschaftlichen Vielfalt und Schönheit die populärste Wanderroute in Nepal. Nachdem Teile des Gebietes von Maoisten kontrolliert wurden, sank jedoch die Zahl der Wanderer rapide. Es gibt auf der ganzen Strecke eine ausgezeichnete Infrastruktur bestehend aus zahlreichen Teehäuser. Dort werden Essen und Unterkunft preiswert angeboten.

Es ist möglich von dem eigentlichen Annapurna Circuit zu einem Trail zu dem Annapurna Base Camp zu wechseln. Dies ist auf jeden Fall zu empfehlen, da in diesem Gebiet noch ausgedehnte Wälder vorhanden sind. Dieses Gebiet ist vollständig in der Hand von Maoisten, die dort in den Wäldern ihre Manöver abhalten.

Der Annapurna Circuit folgt einer alten Handelsroute von Tibet nach Indien. Es sind teilweise große Höhenunterschiede zu bewältigen und viele Flüsse zu überqueren, die jedoch alle mit Hängebrücken versehen sind. Als die beste Wanderzeit gilt die Zeit vor und nach den Monsunmonaten Mai bis September, hauptsächlich weil die Sicht auf die Berge sehr klar ist. Im Winter sind der Thorung La und der Annapurna Base Camp wegen des Schnees und der Lawinengefahr nicht zugänglich.
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