Das Phewa Tal ist der zweitgrößte See in Nepal. Er bildet die westliche Grenze der Stadt
Pokhara. Zusammen mit den verschneiten Gipfeln des Annapurna Massivs im Hintergrund bildet der
See eine Szenerie, die kaum von einer anderen Stadt in Nepal überboten werden kann. Das
milde Klima und die erholsame Atmosphäre der Stadt sind eine willkommene Abwechslung zu der
Hektik in der Großstadt Kathmandu.
In Pokhara stellt man wohl am deutlichsten den Charakter von Nepal als Übergangstaat zwischen Indien und China fest. Das Pokhara Tal war ursprünglich von den Stämmen Bahuns und Chhetris bewohnt, die kaukasoider Abstammung sind. In den umgebenden Bergen dagegen siedelten meistens die mongoloiden Völker, z.B. die Gurung. Viele von ihnen haben sich in Laufe der Zeit in der Stadt angesiedelt. Im Winter verlassen zusätzlich viele Bewohner der hochgelegenen Gebiete ihre Dörfer, um den Winter bei ihren Verwandten in Pokhara zu verbringen. Im Dezember sieht man ganze Familien, die auf den schmalen Pfaden vor dem strengen Winter ins Tal flüchten. Obwohl der Dalai Lama in Indien wohnt, die meisten Tibeter, die nach der Invasion der Chinesen das Land verlassen mussten, haben sich in Nepal angesiedelt, davon besonders viele in Pokhara. Einige von ihnen wurden zu einem wichtigen Bestandteil des wirtschaftlichen Lebens von Nepal. Die Exiltibeter sorgen dafür, dass die tibetische Kultur den ohnehin schon multikulturellen Staat noch zusätzlich bereichert. |