Im Mai und Juni 2008 war Borneo das Ziel meiner nächsten Reise. Dabei habe ich mich nur auf den Norden der drittgrößten Insel der Welt beschränkt und dort die meiste Zeit in den zu Malaysia gehörenden Provinzen Sabah und Sarawak verbracht, aber auch das sehr interessante Sultanat Brunei besichtigt. Für Kalimantan, den indonesischen Teil der Insel, hat die Zeit nicht ausgereicht, zumal Kalimantan touristisch nur sehr schwach entwickelt ist und auch die größte Umweltzerstörung aufweist. Als Beispiel für die verheerende Lage der Umwelt in Indonesien kann die Tatsache dienen, dass das industriell wenig entwickelte Land nach den USA und China an dritter Stelle der weltweit größten Kohlendioxid-Verursacher steht. Das ist maßgeblich auf die Zerstörung der Urwälder und Torfgebiete zurückzuführen.
Es war die ungewöhnlichste Reise, die ich bis jetzt gemacht habe. Ich habe immer auf den Reisen meine ganze Camping-Ausrüstung dabei. Nur diesmal habe ich sie kaum benutzen können. Ich habe nicht ein einziges Mal mein Zelt aufgestellt und nicht mal eine ganze Flasche Benzin in meinem Campingkocher verbrannt (ich konnte sogar ganz ohne den Kocher auskommen). Auch andere Ausrüstungsgegenstände wie Wasserfilter oder Machete hätte ich getrost zu Hause lassen können.
In Patagonien, dem Ziel meiner vorletzten Reise, gab es jede Menge mehrtägige Wanderungen in verschiedenen Nationalparks und auch außerhalb. Die Naturlandschaften auf Borneo dagegen sind weitgehend zerstört. Der Dschungel wurde längst abgeholzt, riesige Gebiete sind meistens mit Plantagen von Ölpalmen bedeckt. Durch die Abholzung und die hohen Niederschläge wird der Boden in die Flüsse ausgewaschen, so dass das Wasser in den meisten Flüssen eine lehmige Brühe ist. Dabei ist die Natur in Borneo im Vergleich zu anderen Gebieten in Südostasien noch am besten erhalten!

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Die wenigen Gebiete, wo noch der Dschungel erhalten wurde, sind entweder Nationalparks oder es wird dort weiter Holz geschlagen (es ist zum Heulen!). In den meisten Nationalparks hat man sich zu einseitig auf den Besuch von reichen und faulen Touristen eingestellt und übertrieben luxuriöse Lodges gebaut. Entsprechend werden dort keine mehrtägige Wanderungen angeboten und man kann auch nirgendwo alleine gehen, nur in Begleitung von meistens 2 oder sogar 3 Rangers. Glücklicherweise konnte ich dem Luxustourismus weitgehend ausweichen, indem ich entweder in die Forschungszentren für Wissenschaftler in den Nationalparks gegangen bin (z.B. Danum Valley Research Center) oder sehr abgelegene Nationalparks besucht habe, wo noch keine Lodges gebaut wurden (z.B. Maliau Basin NP).
Die letzten erhaltenen Naturlandschaften in Borneo sind eine Augenweide. Der Dschungel ist anders als im tropischen Afrika oder in Amazonas. Dank der riesigen, 60 bis 80 m hohen, und für die Holzindustrie sehr wertvollen, Dipterocarpaceaen- Bäumen ist der Dschungel viel höher und stärker strukturiert als in anderen tropischen Gebieten. Die Insel ist sehr bergig, die meisten Berge sind zwischen 1000 und 3000 m hoch. Die anderen Highlights sind die größten Höhlensysteme und die artenreichsten Korallenriffe der Welt.
Was die Menschen angeht, gibt es in Borneo viele sehr unterschiedliche Bevölkerungsgruppen. Dies wirkt sich sehr positive insbesondere auf die dadurch sehr abwechslungsreiche Küche. Im Vergleich zu Deutschland waren dort vor allem die Meeresfrüchte wahnsinnig billig. Die Städte sind meistens ein Gemisch aus modernster Architektur und 3. Welt Slums. Es gibt noch wenige Gebiete, wo die traditionelle Architektur erhalten geblieben ist, wie z.B. die für viele Stämme in Borneo typischen Langhäuser und die auf den Stelzen errichteten Wasserdörfer.
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