Allgemeines über Uganda        Menschen        Städte und Dörfer

Afrika wird von den meisten Menschen als ein Kontinent mit wunderschönen Naturlandschaften gesehen, die durch riesige Herden von großen Säugertieren besiedelt werden. Gleichzeitig ist dies der tragische Kontinent, wo Krieg, Zerstörung, Elend und Hunger schier nicht aus dem Alltag zu verbannen sind. Um mir eine eigene Meinung über Afrika zu bilden habe ich im Juli und August 2002 eine Reise ins tropische Afrika unternommen.

Ich habe mich für Uganda und die Demokratische Republik Kongo entschieden. Damit wollte ich die unterschiedliche Natur in Ost- und Westafrika auf einmal kennenlernen. Leider war eine Reise nach Kongo wegen des andauernden Bürgerkrieges nicht möglich, so dass ich mich nur auf Uganda beschränken musste. Nichtsdestotrotz hat Uganda so viel zu bieten, dass 2 Monate nicht ausreichend waren, um alle interessanten Plätze zu besichtigen.
Bedauerlicherweise hat sich das Vorurteil bestätigt, dass Afrika ein ständiger Unruheherd ist. Es herrschte Krieg in Kongo und Sudan, im Norden Ugandas sind Rebellen aus Sudan eingedrungen und haben einige Massaker in der Bevölkerung durchgeführt. Nicht zuletzt durch diese vielen Kriege haben die Städte und Dörfer in Afrika architektonisch wenig zu bieten. Es fehlen fast gänzlich Sehenswürdigkeiten aus den vergangenen Jahrhunderten. Auch die Natur leidet meistens sehr in unruhigen Zeiten.

Zum Glück haben die zentralafrikanischen Staaten auch erkannt, dass die Natur eine der wichtigsten Devisenquellen des Landes ist und bemühen sich verstärkt um deren Schutz. In Uganda gibt es 10 Nationalparks und etliche Reservate, die teilweise zum Ziel haben, eine Verbindung zwischen den Nationalparks herzustellen. Nicht desto trotz durch den enormen Bevölkerungszuwachs im 20sten Jahrhundert nahm die Verinselung der Naturlandschaften dramatisch zu. So waren die letzten Refugien der Berggorillas in den Bwindi Bergen und auf den Virunga Vulkanen noch bis zu den 40iger Jahren dieses Jahrhunderts miteinander verbunden. Durch die fortschreitende Besiedlung sind die zwei verbliebenen Berggorillas Populationen jetzt völlig isoliert, was in Zukunft zu Problemen wegen der genetischen Verarmung führen kann.
Von dieser Reise bleiben mir am nachhaltigsten in Erinnerung die üppige, grüne tropische Vegetation, die staubigen Straßen, die sich nach dem Regen in Schlammpisten verwandeln, und die Scharen von Kindern in den Dörfern, die ein "Mzungu"- Alarm ausrufen (als "Mzungu" werden die weißen Menschen in Ostafrika bezeichnet). Die großen Säugertierarten in ihrer natürlichen Umgebung beobachten zu können ist ein überwältigendes Erlebnis. Überraschenderweise war ich fast genauso begeistert von der vielfältigen, fantastisch bunten, tropischen Vogelwelt Afrikas, die in den gängigen Tierfilmen über den schwarzen Kontinent so gut wie keine Beachtung finden.

Ich war sehr angetan von der Freundlichkeit und Bescheidenheit der Menschen in Uganda. Trotz ihrer Armut gibt es so gut wie keine Kriminalität gegenüber den Touristen und nur sehr wenig Kriminalität insgesamt. Es bleibt nur zu hoffen, dass Uganda solche Zustände wie in Kenias großen Städten noch viele Jahre erspart bleiben.

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